Diverse Verleger und Autoren, unter anderem die New York Times, klagen seit 2024 gegen OpenAI und Microsoft. Die Verleger beklagen, dass die LLMs mit ihrem geistigen Eigentum trainiert wurden, wodurch den Verlegern auf verschiedenen Wegen Einnahmen entgehen. Die Klagen wurden Anfang des Jahres von der zuständigen Richterin zusammengeführt.

Im Januar wurde von den Klägern gefordert, dass OpenAI alle Log-Dateien aufbewahrt. OpenAI hatte dem gegenüber Widerwillen geäußert, mit Verweis auf Datenschutzrecht und den Willen der Nutzer.
Nachdem die Kläger ihre Forderung erneuert hatten, alle Log-Dateien in Zukunft aufzubewahren und nicht absehbar ist, dass OpenAI Schritte unternimmt die Log-Dateien vor der Löschung zu schützen, wurde am 13.05.2025 eine gerichtliche Anordnung erlassen.
Nach dieser muss OpenAI nun alle Log-Dateien aufbewahren und von Dateien, welche Nutzerdaten enthalten oder von Nutzern zur Löschung markiert wurden trennen.

Eine Log-Datei ist ein Protokoll, welches von Software während dem Betrieb generiert wird. Es kann dabei Fehlermeldungen, Informationen zu Nutzung und Betrieb beinhalten.
Im Fall von ChatGPT könnten hier z.B. Informationen über die Nutzer, deren Prompts und Antworten enthalten sein.

Diese Anordnung löst natürlich Bedenken in Bezug auf den Datenschutz aus. Die Richterin hatte vormals schon nach einer Trennung oder Anonymisierung der Log-Dateien gefragt, um damit die Datenschutzbedenken der Nutzer einzubeziehen.
Da sich OpenAI dem allerdings widersetzt hatte, bleibt abzuwarten ob und inwieweit personenbezogene Daten in den Log-Dateien zu finden sein werden.

Nutzer von ChatGPT und Integrationen von ChatGPT, z.B. durch Microsoft, sollten in Zukunft bedenken, dass jegliche Interaktion mit ChatGPT bis auf weiteres protokolliert und im genannten Gerichtsprozess verwendet werden könnte.